Wolfsburg

Die Wolfsburg ist eine unter Denkmalschutz stehende Jugendstilanlage aus dem Jahr 1906. Ursprünglich als Kur- und Waldhotel des Solbades Raffelberg errichtet, vereint das Gebäude Elemente des Heimatstils mit kunstvollen Jugendstileinflüssen. Es spiegelt die Ideale der Gartenstadtbewegung wider, die mitten in Zeiten der Industrialisierung lebenswerte Oasen schaffen wollte. Der Name „Wolfsburg“ erinnert daran, dass in den umliegenden Wäldern bis ins 19. Jahrhundert Wölfe heimisch waren.

Geschichte und Wandel

Während des Zweiten Weltkriegs diente die Wolfsburg als Gefechtsstand für die Flugabwehr und wurde danach als Unterkunft für britische Offiziere genutzt. 1960 übernahm das Bistum Essen das geschichtsträchtige Gebäude und machte es unter Bischof Franz Hengsbach zu einer zentralen Bildungsstätte. Hengsbachs Vision war es, hier einen Ort der Begegnung und des Dialogs zu schaffen, an dem die Einheit des jungen Bistums sichtbar und erlebbar wurde.

Zwischen 1989 und 1992 sowie 2009 und 2012 wurde die Wolfsburg umfassend saniert und modernisiert. Die historische Fassade im Heimatstil blieb erhalten, während die Innenräume in ein modernes Tagungszentrum umgestaltet wurden.

Die Wolfsburg heute

Heute ist die Wolfsburg eine renommierte katholische Akademie und Bildungsstätte des Bistums Essen. Sie bietet eine unverwechselbare Atmosphäre für Veranstaltungen im Herzen der Rhein-Ruhr-Region und steht als Symbol für eine weltoffene Kirche, die den Dialog zwischen Kirche und Gesellschaft aktiv gestaltet und Impulse für die Zukunft setzt.