St. Theresia
Sakralbau von Emil Jung mit vorgelagertem Platz, 1948 bis 1951.
Die katholische Kirche St. Theresia vom Kinde Jesu erhebt sich an prominenter Stelle in der Siedlung Heimaterde. Errichtet nach Entwürfen des Essener Architekten Emil Jung, verkörpert der Bau die Verbindung von Bescheidenheit und geistiger Kraft, wie sie für die frühen Nachkriegsjahre typisch war.
Mit ihrer klaren Formensprache, dem freistehenden Glockenturm und der zurückgenommenen Materialästhetik – Stahlbeton, Ziegel, helle Putzflächen – fügt sich St. Theresia harmonisch in das Wohnumfeld der Siedlung Heimaterde ein und ist doch unverkennbar als Ort des Glaubens zu identifizieren.
Im Inneren überrascht der lichtdurchflutete Kirchenraum durch seine zurückhaltende, aber fein abgestimmte Gestaltung: hohe Fenster, eine holzverschalte Decke, kunstvolle Emaille-Kreuzwegstationen (Egino Weinert, 1957) und eine liturgische Ausstattung aus der Hand des Architekten selbst. Zentrum ist der Altar, erhöht auf einem Stufenpodest und durch eine halbrunde Apsis optisch hervorgehoben – eine Reminiszenz an traditionelle Wegekirchen.
Besonders eindrucksvoll ist die Lichtinszenierung im Chorraum: Das große Fensterband lenkt den Blick zum Altar und erzeugt eine Atmosphäre stiller Andacht. Die Glasgestaltung stammt u. a. von Eduard Horst und Heinz Dohmen, zwei wichtigen Vertretern rheinischer Glaskunst.
St. Theresia ist mehr als ein architektonisches Zeugnis der 1950er Jahre – sie erzählt von Hoffnung und Aufbruch nach dem Krieg, vom Zusammenhalt einer Gemeinde und von der Suche nach spirituellem Halt in bewegten Zeiten. Seit 2022 steht sie als Baudenkmal unter Schutz und bleibt ein Ort gelebter Erinnerung

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