Siedlung Salierstraße
Völlig erhaltene expressionistische Siedlungsanlage aus den 1920er Jahren.
Die Siedlung Salierstraße ist ein herausragendes Beispiel expressionistischer Wohnarchitektur der 1920er Jahre und steht seit 1988 unter Denkmalschutz. Sie wurde zwischen 1926 und 1929 im Stadtteil Broich erbaut und umfasst rund 109 Häuser mit etwa 220 Wohnungen. Die zweigeschossigen Putzbauten mit flachen Walmdächern zeichnen sich durch eine klare, funktionale Gestaltung aus, bei der die Fassaden lediglich durch Fenstergewände betont werden.
Besonders markant sind die beiden zentralen Platzanlagen der Siedlung: ein langgestrecktes Oval und ein achteckiger Platz mit Öffnung zur Markomannenstraße. Diese architektonischen Elemente verleihen der Siedlung eine besondere städtebauliche Qualität und unterstreichen ihren geschlossenen Charakter.
Die Siedlung ist bedeutend für die Geschichte der Stadt Mülheim an der Ruhr, insbesondere im Hinblick auf die Arbeits- und Produktionsverhältnisse sowie die Stadtentwicklung der 1920er Jahre. Sie gilt als vollständig erhaltenes Beispiel für expressionistische Siedlungsarchitektur und ist daher aus wissenschaftlichen, architektur- und ortsgeschichtlichen sowie städtebaulichen Gründen erhaltenswert.
Nach dem Zweiten Weltkrieg wurden beschädigte Teile der Siedlung weitgehend im Originalzustand wiederaufgebaut. In den Jahren 2010 bis 2012 investierte die Mülheimer Wohnungsbau eG (MWB) rund 6 Millionen Euro in die energetische Sanierung und Modernisierung der Siedlung, wobei der historische Charakter bewahrt wurde.
Die Siedlung Salierstraße ist heute ein lebendiges Wohnquartier und ein bedeutendes Zeugnis der Architektur- und Stadtgeschichte Mülheims.

So erreichen Sie diesen Stadtschatz
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