Hauptfriedhof

Der Hauptfriedhof ist der größte Friedhof der Stadt und erstreckt sich über rund 45 Hektar. Er wurde 1915 auf einem ehemaligen Exerzierplatz angelegt und 1916 eröffnet. Der Friedhof besteht aus zwei durch Brücken verbundenen Teilen und ist parkartig gestaltet, mit offenen und waldartigen Bereichen, die Spaziergänge durch die schöne Landschaft ermöglichen. Besonders hervorzuheben ist die landschaftliche Einbindung in die Seitentäler der Ruhr, die dem Friedhof ein ruhiges und idyllisches Ambiente verleihen.

Ein architektonisches Highlight ist das denkmalgeschützte Hauptportalgebäude mit dem Glockenturm. Vom Torbogen des Haupteingangs aus erstreckt sich eine 300 Meter lange Allee aus pyramidenförmig geschnittenen Säuleneichen, die eine klare Sichtsachse bildet und den Blick in die weite Landschaft öffnet. Ein weiteres Highlight ist die 1960 erbaute große Trauerhalle, die nach Entwürfen von Dr. August Jost gestaltet wurde. Sie verfügt über eine laternenförmige Kuppel und bietet Platz für bis zu 250 Trauergäste. 

Neben traditionellen Erd- und Urnengräbern gibt es moderne Bestattungsformen wie Baum- und Hainbestattungen sowie ein islamisches Gräberfeld. Der Friedhof hat zudem eine hohe ökologische Bedeutung. Er ist der artenreichste Friedhof im westlichen Ruhrgebiet, mit 394 wildwachsenden Pflanzenarten, darunter seltene Spezies wie das Echte Tausendgüldenkraut und das Spießblättrige Tännelkraut. Diese Vielfalt macht den Friedhof zu einem wichtigen Refugium für bedrohte Pflanzenarten.