Friedrichstraße

Die „Straße der Millionäre“ beherbergt zahlreiche prächtige Villen von Industriellen und Bankiers.

Die Friedrichstraße, benannt nach Kaiser Friedrich III. (1831–1888), zählt zu den eindrucksvollsten Straßen Mülheims und wurde wegen ihrer prunkvollen Bebauung schon früh als „Straße der Millionäre“ bekannt. Hier reiht sich eine Vielzahl repräsentativer Wohnhäuser aneinander – errichtet von den führenden Unternehmerfamilien der Stadt, die in unmittelbarer Nachbarschaft zueinander leben wollten. Anders als in vielen anderen Städten verteilten sich diese Villen nicht über das gesamte Stadtgebiet, sondern konzentrierten sich – dem Vorbild des Berliner Tiergartenviertels folgend – bewusst auf einen gemeinsamen Straßenzug.

Die Friedrichstraße steht für einen städtebaulichen Übergang: Sie zeigt noch die enge Verbindung von Wohnhaus, Geschäft und Kontor, wie sie zuvor typisch für die Innenstadt war, lässt aber bereits die Tendenz erkennen, das städtische Wohnen repräsentativer und freistehender zu gestalten. Die Fassaden, ursprünglich straßenbegleitend und funktional eingebunden, öffnen sich zunehmend zu plastisch erlebbaren Einzelbaukörpern mit gestalteten Gärten und Rückzugsräumen.

Architektonisch spannt sich der Stilbogen dieser Straße vom spätklassizistischen Formenkanon über die prachtvolle Entfaltung des Historismus bis hin zu den gediegenen, oft neobarocken Ausdrucksformen des großbürgerlichen Wohnens im frühen 20. Jahrhundert. Die Friedrichstraße dokumentiert so auf eindrucksvolle Weise das Selbstverständnis einer wirtschaftlich aufstrebenden Oberschicht und bleibt bis heute ein prägnantes Zeugnis der städtischen Baukultur Mülheims.

Friedrichstraße
Friedrichstraße

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Entfernung von der (H) Stadtmitte: ca. 600 m

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