Fliednerwerk

Postmoderne Architektur des berühmten Stadtplaners und Architekten Rob Krier

Das Fliednerdorf ist ein bemerkenswertes Beispiel für integratives Wohnen. Etwa 600 Menschen mit und ohne Behinderungen sowie alte und junge Bewohner leben hier zusammen. Dieses Konzept wurde in den 1980er Jahren von Klaus Hildemann, dem leitenden Direktor der Theodor Fliedner Stiftung, initiiert. Sechs renommierte Architekten, darunter der luxemburgische Architekt und Stadtplaner Rob Krier, gestalteten das Dorf mit unterschiedlichen Bauformen und Charakteristika. 

Krier, bekannt für seine Beiträge zur postmodernen Architektur und die Betonung traditioneller Stadtgestaltung, prägte mit seinem Ansatz auch die Struktur des Fliednerdorfs. Seine Arbeit zeigt sich in der harmonischen Gestaltung der Gebäude und öffentlichen Räume, die eine gemeinschaftliche und einladende Atmosphäre schaffen. Mit seinem Werk hinterließ Krier, der am 20. November 2023 im Alter von 85 Jahren in Berlin verstarb, einen nachhaltigen Einfluss auf die Architektur und Stadtplanung. 

Das Dorf, das im Sommer 1994 fertiggestellt wurde, umfasst 30 Gebäude, darunter ein "Rathaus" für Kulturveranstaltungen, einen Marktplatz, eine kleine Kirche und einen Laden. Die Architektur zeichnet sich durch Vielfalt und Individualität aus, was zu einem lebendigen Dorfbild beiträgt. Zu den herausragenden Elementen zählt der 2007 errichtete, 25 Meter hohe Glockenturm aus Holzfachwerk, dessen Textilfassade je nach Lichteinfall ein faszinierendes Spiel aus Reflexion, Schatten und Transparenz bietet.

Das Fliednerdorf hat durch seine innovative Gestaltung internationale Beachtung gefunden und gilt als Modellprojekt für integratives Wohnen, das Gemeinschaft und Individualität in Einklang bringt.

Fliednerwerk
Fliednerwerk

So erreichen Sie diesen Stadtschatz

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Am Mühlenhof
45481 Mülheim an der Ruhr

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Weitere Informationen

Entfernung von der (H) Sanddornweg: ca. 2500 m

Direkte Anfahrt:
Ab (H) Sanddornweg mit einem Fahrrad von metropolradruhr oder ab (H) Lehnerfeld mit Buslinie der Rheinbahn 752/753 bis (H) Lintorfer Straße

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